Sechs Fragen an die Gründerin
Kerstin Wiskemann, Vereinsvorsitzende von coach@school e.V.
Warum kommt der Bücherkoffer genau zum richtigen Zeitpunkt?
Iglu 2016 und andere Studien offenbaren, welcher Handlungsbedarf im Bereich der Lesekompetenz besteht: Jeder fünfte Viertklässler kann nicht richtig lesen. Kinder in sozio-ökonomisch schwierigem Umfeld und mit/ohne Migrationshintergrund sind von dieser Tendenz besonders betroffen. Lesekompetenz gilt aber als der Schlüssel zum sozialen Aufstieg und wird als die „Universallösung für zentrale gesellschaftliche Herausforderungen der Gegenwart“ beschworen. Leseförderung ist die effizienteste und effektivste Bildungsinvestition überhaupt. coach@school e. V. unterstützt den Erwerb von Lesekompetenz in Kitas, Grundschulen und anderen Einrichtungen für Kinder dieser Altersklasse. Auch in Zeiten von Schulschließungen kann der Bücherkoffer in die Haushalte rollen und ist unabhängig von digitalen Anforderungen, die in sozial benachteiligten Haushalten oftmals sehr begrenzt sind.
An wen richtet sich das Angebot?
Wir bieten in Hamburg den Hamburger Bücherkoffer in ersten und zweiten Grundschulklassen, sowie Vorschulklassen und Kitas mit einem niedrigem Sozialindex an. Diese Bildungseinrichtungen betreuen Kinder, die sozial benachteiligt und/oder einen Migrationshintergrund haben. In den Hamburger Bücherhallen werden die mehrsprachigen Bücher bzw. das Bücherkofferprogramm ausgestellt und beworben. Das standardisierte Programm wird national skaliert, hiermit kooperieren wir überregional mit eigenständigen Vereinen oder direkt mit Ministerien, die die Umsetzung personell und finanziell mit betreuen.