Neue Standorte gewinnen – Interview mit Anne Ganser

Zuwachs im Team: Anne Ganser kommt für Akquise und Netzwerke zu uns. Woran sie gerade arbeitet und was sie antreibt, die mehrsprachige Leseförderung mit uns zu verbreiten, erzählt Anne im Interview.

 

Warum hast du so früh in deiner Laufbahn begonnen, dich für Bildungserfolg von Kindern & Jugendlichen zu engagieren?

Als Schülerin habe ich mich bei unserer Schülerzeitung engagiert und bin darüber in Kontakt mit der Jugendpresse in Deutschland gekommen. Ich habe verschiedene Seminare besucht, an vielen tollen Veranstaltungen teilgenommen und unglaublich viele spannende und inspirierende Menschen kennengelernt. Diese Zeit hat mich wirklich geprägt, war wichtig für meine persönliche Entwicklung aber auch für meinen Bildungserfolg. Denn ich habe gelernt, wie man journalistisch schreibt, recherchiert und sich mit verschiedenen Meinungen auseinandersetzt. Ich habe also quasi am eigenen Leib erfahren, wie gut außerschulische Angebote die schulische Bildung ergänzen können.

Nach meinem „vernünftigen“ BWL-Studium hatte ich das große Glück, bei der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung das START-Stipendienprogramm für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund mitaufbauen zu dürfen. Dabei konnte ich zahlreiche junge Menschen begleiten und erleben, wie die zusätzliche Förderung durch das START-Programm sie hat wachsen lassen und wie toll sie für ihren Bildungsweg profitieren konnten. Das freut mich nach wie vor sehr und daher bin ich meinem Ziel, Kinder und Jugendliche auf ihrem Bildungsweg zu unterstützen, auch immer treu geblieben.
Und wo wäre ich da jetzt besser aufgehoben, als beim Bücherkoffer Programm? Lesen ist die grundlegendste Fähigkeit und ich freue mich darauf, wenn hoffentlich noch viele Kinder von unserer Arbeit profitieren können.

 

Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Kinder mit den Heldinnen und Helden ihrer Lieblingsbücher wachsen können!

 

Woran arbeitest du gerade?

Aktuell arbeite ich an der Skalierung des Bücherkoffer Programms, also an unserem Wachstum in neuen Regionen. Ich finde die Herausforderungen total spannend und arbeite mit großer Motivation daran, Kooperationspartner zu finden, die mit unserer Unterstützung neue Bücherkoffer Standorte gründen. Schon beim START-Stipendienprorgramm und auch bei Jugend forscht, meiner letzten beruflichen Station, war ich für die Partnerschaften verantwortlich und habe gelernt, wie gut Kooperationen zwischen gemeinnützigen Organisationen, Unternehmen und der Öffentlichen Hand funktionieren. Ein breites gesellschaftliches Engagement kann viel bewirken und das wollen wir auch für den Bücherkoffer nutzen.

 

Was ist deine Vision für coach@school e. V. und das Bücherkoffer Programm?

Natürlich wünsche ich mir, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler bundesweit den Bücherkoffer mit zu sich nach Hause nehmen und gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern die Bücher entdecken können. Im besten Fall entdecken sie dabei das Wunder, das nur Bücher auslösen können – sich absolut in eine Geschichte zu vertiefen, mit den Figuren zu fühlen, zu lachen und zu weinen und dadurch für eine Zeitlang das Drumherum des Alltags zu vergessen. Ich bin fest davon überzeugt: wer das einmal erlebt hat, wird sein Leben lang lesen, lesen, lesen. Und dann haben wir ganz viel erreicht.

Gleichzeitig hoffe ich, dass wir mit dem mehrsprachigen Bücherkoffer einen kleinen Beitrag für mehr Offenheit und Wertschätzung für die vielen verschiedenen Herkunftssprachen der Kinder in unseren Grundschulen sorgen können. Denn im ersten Schritt ist es überhaupt nicht wichtig, in welcher Sprache man liest oder vorliest. Mehrsprachigkeit ist ein echtes Plus und kann den Bildungserfolg positiv unterstützen. Dies gilt es ausdrücklich zu fördern und die Familien entsprechend zu stärken.

Und deshalb wünsche ich mir sehr, dass wir noch viele Partner für unsere Sache gewinnen können und der Bücherkoffer so bundesweit ein anerkanntes sowie breit genutztes Instrument der Leseförderung wird. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Kinder mit den Heldinnen und Helden ihrer Lieblingsbücher wachsen können!

Danke Anne Ganser für das Interview!

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